Gut Holz!

Nach einer sachlichen Einführung über den Werkstoff Holz, die Werkzeuge, Bearbeitungstechniken und Holzverbindungen, folgen in diesem Buch mehr als 50 Beispiele, wie Ideen künstlerisch umgesetzt werden können.
In Schritt-für-Schritt-Anleitungen wird genau gezeigt , was alles aus Brettern, Leisten, Kant- und Rundhölzern, Treibholz oder Astholz entstehen kann:
Spielzeug für drinnen und draußen, Figuren und Tiere, bewegliches Spielzeug, Geräusch- und Klanginstrumente.
Auch nützliche Gebrauchsgegenstände werden gezeigt, die ebenso liebevoll gestaltet sind, wie kleine Kunstwerke oder fröhliches Spielzeug.
Zu allen Jahreszeiten und jeder Gelegenheit lässt sich mit dem wunderbaren Werkstoff Holz basteln. Dabei sind der eigenen Kreativität keine Grenzen gesetzt!

Rezensionsnotiz „Die Zeit“

Schon beim raschen Durchblättern findet Reinhard Osteroth allerhand Interessantes:
Ein Windwagen oder Flitzmäuse auf Perlen. Gebastelt aber wird hier mitnichten, "hier wird gesägt, geraspelt, geschwitzt, gebohrt, gedübelt..." Was Handfestes also. Und bemalt wird auch. Die Autoren setzen auf Farbe als "Stimulans für den Bautrieb". Eine Rechnung, die aufzugehen scheint, wenn man unserem Rezensenten so zuhört: „Schlüsselbrett, Nähvogel, Vogelhaus - das alles ist nicht nur schön und interessant, es ist auch machbar". Weil nämlich der Aufwand an Werkzeug und Material "überschaubar" bleibt, die Anleitungen (in Wort und Bild) "kurz und prägnant" sind und eine Werkzeug- sowie eine Holzkunde für Wissen und Kenntnis sorgen. Bleibt Osteroth noch anzumerken, dass Ausdauer, eine Bohrmaschine und eine helfende Hand (fürs Kind ab 10 oder den enthusiasmierten Erwachsenen) von Nutzen sind, um die immer mitschwingende Botschaft des Buches umzusetzen: "Denk dir doch selbst was aus!"


Rezension Werkbuch Holz

Von hera | 25.Februar 2008, "leselupe"

Holz ist ein Werkstoff, der begeistert, weil er natürlich und vielfältig zu verarbeiten ist. Wer Anregungen für bestimmte Arbeiten sucht, findet in diesem Buch über 50 Ideen, die umgesetzt werden wollen.
In einem Vorwort wird zunächst auf den Werkstoff Holz eingestimmt. Die Autoren laden ein zum Ausflug in den Wald, zeigen, wie ein Baum wächst und was er zum Leben braucht. Hier spielt natürlich auch der Naturschutz eine Rolle. Beschrieben wird dann, welche Holz unsere Wälder liefern. Hier findet man auch eine Liste der verschiedenen Baumarten, mit den Holzeigenschaften und der Verwendung nach der Holzart.
Wichtig für den Hobbyhandwerker ist es, zu wissen, welche Werkzeuge und Hilfsmittel man besitzen muss, um überhaupt mit der Arbeit beginnen zu können. Holzwerkzeuge, also zum Beispiel Sägen, Feilen, Bohrer und Stemmwerkzeuge werden vorgestellt. Beschrieben wird auch ausführlich, wie Holzteile verbunden werden und wie man die Oberflächen von Holz behandeln kann. Diesen Teil des Buches kann man bei Bedarf als Nachschlagewerk benutzen.

Im ersten Kapitel wird Spielzeug für drinnen und draußen vorgestellt. Man kann die kleine Stadt Holzhausen nachbauen. Natürlich braucht man auch Bewohner. Diese findet man in der Rubrik “Tiere und Figuren”. Auf der Straße kann man den Holztransporter fahren lassen. Möglicherweise gibt es einen großen See in der Nähe der Stadt. Dann könnte der Raddampfer seine Runden drehen. Vielleichtkommt auch die Autofähre zum Einsatz. Am See gibt es übrigens viele Tiere, Libellen zum Beispiel. Manchmal kann man aber auch eine Ringelschlange sehen

Interessant ist auch das Kapitel “Geräusch- und Klanginstrumente”. Man kann einen Schrappstock, ein Schwirrholz, eine Rassel, einen Regenstab oder ein Leierbrett bauen. Darüber freut sich jedes Kind. Vielleicht wird ja ein Familienorchester daraus.

Das war es aber längst noch nicht. Wie wäre es, die Stelzen zu bauen, den kleinen Windwagen, das Hühnchen-auf-der-Leiter-Spiel, Figuren für das Theater, ein Vogelhäuschen, das Salzfass oder die Hasenfamilie?

Die Ideen überzeugen. Anfänger können sich an die einfacheren Vorschläge halten. Aber auch geübte Hobbyhandwerker finden Herausforderung zum Beispiel beim aufwendigen Modellbau, wie dem Riesenrad.
Man muss natürlich über handwerkliches Geschick verfügen, das Werkzeug besitzen und auch einen Platz zum Werkeln haben.
Alle Werkstücke werden im Buch sehr genau beschrieben. In der Randleiste sieht man, welche Werkzeuge man braucht und was an Material vorhanden sein muss. Den Schritt-für-Schritt-Anleitungen kann man gut folgen. Wo es sein muss, werden genaue Maße angegeben. Aber immer ist auch die eigene Kreativität gefragt. Beim Schmetterlingspuzzle beispielsweise kann man selbst entscheiden, wie groß es werden soll. Beim Bemalen kann man den Vorlagen oder der eigenen Kreativität folgen.
Selbstverständlich können Kinder mitarbeiten. Viele Arbeitsschritte müssen zwar von Erwachsenen durchgeführt werden, aber um so größer die Kinder sind, um so mehr kann man sie einbinden.
Das Buch ist aufwändig illustriert. Neben den Zeichnungen zu den Anleitungen findet man auch immer ein Foto des fertigen Werkstückes, an dem man sich orientieren kann.

Fazit: “Das Ravensburger Werkbuch Holz” gefällt gut. Es ist eine Fundgrube an Ideen in verschiedenen Schwierigkeitsstufen. Die Arbeitsanleitungen sind präzise, lassen aber viel Spielraum für die eigene Kreativität. Das Buch einmal durchzublättern reicht schon und man bekommt Lust sich am Werkstoff Holz zu versuchen.

Rezension von Heike Rau